- Plasmolyse
- Plas|mo|ly|se 〈f. 19〉 Ablösung des Protoplasmas von der Zellwand infolge Wasserentzugs [<grch. plasma „Gebilde“ + lysis „Lösung“]
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Plasmolyse[zu Plasma und griechisch lýsis »(Auf)lösung«] die, -, die Ablösung des Protoplasten lebender Pflanzenzellen von der Zellwand unter der Einwirkung einer hypertonischen Lösung (Plasmolytikum). Dabei wird der Zelle aus der Vakuole Wasser entzogen. Wird die hypertonische Lösung durch Wasser ersetzt, ist der Vorgang reversibel (Deplasmolyse), es wird so lange Wasser in die Vakuole aufgenommen, bis die osmotische Druckdifferenz zwischen der Zelle und der Umgebung (z. B. Wasser) gleich groß ist wie der durch die Zellwand entgegengesetzte Wanddruck. Hierdurch wird das Gewebe fest (Turgor). Der osmotische Druck einer Lösung, bei der 50 % der Zellen eines Gewebes gerade mit der Plasmolyse beginnen, heißt Grenzplasmolyse. Vermag das Plasmolytikum die Zellmembran zu durchdringen, nicht jedoch den Tonoplasten, tritt Tonoplastenplasmolyse ein.* * *
Universal-Lexikon. 2012.